Grafengehaig - Wenn in einer Gemeinde von nicht einmal 900 Einwohnern 159 Mitglieder in der Feuerwehr sind, dann nötige ihm dies sehr wohl Respekt ab, attestierte Bürgermeister Werner Burger den Machern der Grafengehaiger Feuerwehr eine engagierte Arbeit zum Schutz der Bevölkerung im Notfall. In diesem Sinn zeigte sich auch Kreisbrandrat Thomas Hofmann mit den Kreisbrandinspektoren Ives Wächter und Horst Tempel sowie Kreisbrandmeister Michael Hain in der Mitgliederversammlung der Grafengehaiger Feuerwehr „zufrieden und ohne Sorge“ über den Bestand und die Zukunft der Grafengehaiger Feuerwehr, die laut Vereinsvorsitzendem Klaus Keil im vergangenen Jahr 24 neue Mitglieder dazugewinnen konnte. Derzeit habe die Wehr 34 Aktive, berichtete Kommandant René Hubrich, der acht neue per Handschlag in die aktive Mannschaft aufnahm. Auch er war zuversichtlich, was den Fortbestand der Truppe betrifft, denn mit derzeit 20 Kindern und Jugendlichen, sieben mehr als im Vorjahr, stehe eine nächste Generation bereit. Außerdem sei für die nächsten Jahre nicht absehbar, dass Feuerwehrleute wegen Erreichen der Altersgrenze den aktiven Dienst quittieren müssten.

Eine einsatzfähige Mannschaft sei auch notwendig, fasste Hubrich zusammen, denn im vergangenen Jahr sei man zu 34 Einsätzen gerufen worden: 10 Brandeinsätzen bei Flächen-, Scheunen-, Maschinen-, und Waldbränden z.B. in Hermes, Heinersreuth, Kunreuth, Kupferberg, Stadtsteinach, Steinbach oder Walberngrün, 19 technischen Hilfeleistungen wie umgestürzten Bäumen, Ölspuren und Straßensperrungen, sowie 5 weiteren Einsätzen. Dafür wurden 1066 Dienststunden geleistet. Außerdem wurden 14 Übungen abgehalten; des Weiteren treffe man sich jeden Freitag im Feuerwehrhaus um die Kameradschaft zu pflegen und für Wartungsarbeiten. Angeschafft wurden laut Hubrich 32 Funkmeldeempfänger. Auch jeweils 15 Schutzanzüge und Helme, wovon man weitere in diesem Jahr erwarte. Zudem müsse man überlegen, das inzwischen 34 Jahre alte Fahrzeug zu ersetzen; möglichst mit erweiterter Ausrüstung und 3000 Liter Löschwasser, was für eine Feuerwehr in einer bewaldeten Region bei zunehmender Trockenheit sinnvoll wäre.

Die Bitte nach einem neuen Löschfahrzeug nahm Bürgermeister Burger zwar mit in den Gemeinderat, sicherte wegen finanzieller Beschränkungen der Gemeinde eine schnelle Anschaffung jedoch nicht zu - „bestimmt nicht bis 2024“, wenn die Feuerwehr ihr 150-jähriges Bestehen feiern kann. Für den Unterhalt der Feuerwehren werden im Gemeindehaushalt wohl weiterhin 30.000 Euro eingesetzt werden.

Noch vor der Versammlung bestätigten die aktiven Feuerwehrleute Kommandant René Hubrich und seinen Stellvertreter Klaus Keil in ihren Funktionen. Nach den Neuwahlen für den Feuerwehrverein bleibt Klaus Keil Vorsitzender und Hendrik Hildner sein Stellvertreter; Schriftführerin ist Anna-Lena Burger und Kassier Heiko Hübner. Dem Ausschuss als Beisitzer gehören jetzt André Schicker, Alexander Platthaus, Christoph Rothert und Martin Horn an.

Bericht Klaus Klaschka, Feuerwehr Grafengehaig